Monteria in Spanien / Iberische Halbinsel

Speziell ausgesuchte Jagdgebiete, in denen jährlich nur eine Monteria durchgeführt wird, sind bei unsem spanischer Veranstalter im Programm. Genießen auch Sie einige Jagdtage in Spanien und lassen Sie sich von der spanischen Gastfreundschaft verwöhnen.

Die traditionelle spanische Drückjagd ist etwas ganz Anderes als für uns gewohnte Treibjagden, weshalb man mit Recht ihren spanischen Namen „Monteria“ auch im Deutschen benutzt. Damit weiß jeder sofort, was gemeint ist: eine Gesellschaftsjagd mit bunter Strecke, wobei das Rotwild eine wichtigere Rolle spielt als das Schwarzwild, weshalb diese Jagd auch teuerer ist.

Sie wird auf großen eingezäunten Fincas veranstaltet, oft auch 2.000 bis 3.000 Hektar groß mit ganzen Bergen und Hügeln, so dass man praktisch wie in der freien Wildbahn jagt. Weil es sich oft um ein buschiges Gelände mit gutem Wildversteck handelt, werden sehr viele Jagdhunde (100, manchmal sogar 200 und mehr) und eine große Anzahl Treiber eingesetzt. Meist ist das nur ein einziges Treiben von mehreren Stunden, das Wild wird mehrmals hin und her getrieben, damit die abgestellten Schützen genug Schießgelegenheiten bekommen und große Strecken erzielt werden können.

Aufgrund der anderen Jagdtradition der Sautreibjagden im deutschsprachigen Bereich waren Monterias hier nie so populär. Doch es lohnt sich sehr, einmal an dieser Jagd teilzunehmen und alles mit eigenen Augen zu sehen und unmittelbar mitzuerleben. Auch mit nur zwei, drei Jagdfreunden kann man diese Jagd buchen und einfach zu einer spanischen Gruppe dazu stoßen; man wird sehr freundlich aufgenommen und kann alles genießen.

Eine klassische Monteria ist keine billige Angelegenheit. Sie kostet bei drei Jagdtagen oft knapp über 4.000 Euro pro Jäger, dafür dürfen mehrere Rothirsche erlegt werden. Da es sich um eine großangelegte Drückjagd handelt, nehmen daran bis zu 25 Schützen Teil. Normalerweise werden an verschiedenen Jagdtagen verschiedene Wildarten und Trophäenstärken freigegeben. Zum Beispiel dürfen am ersten Tag Rothirsche unter 10 Sprossen und alles Rotkahl- und Schwarzwild erlegt werden, am zweiten Tag zwei Rothirsche, Sauen und alle weiblichen Stücke, am dritten Tag weibliche Stücke und Schwarzwild, usw. Jede Monteria hat ihre eigenen Regeln, über die man vorher genau informiert wird. Man erwartet eine Gesamtstrecke von etwa 250 (!) Stück Wild.

Solche traditionellen Monterias werden in verschieden Teilen des Landes zu ähnlichen Preisen angeboten. Ein Beispielfall mit einem Preis um 4.500 Euro pro Jäger findet auf einer 2.000 Hektar großen Finca in drei Tagen statt, an denen drei Rothirsche (ohne Trophäenbegrenzung), fünf Stück Rotkahlwild und eine unbegrenzte Anzahl von Schwarzwild pro Schützen freigegeben sind, bei maximal 30 Büchsen insgesamt. Ein einziges gewaltiges Treiben dauert praktisch den ganzen Tag (von 9 bis 15 Uhr). Danach wird das Wild geborgen und am Abend wird Strecke gelegt. Hierbei wird eine Gesamtstrecke von 30 bis 40 Stück Schwarzwild, 70 bis 80 Hirschen und 120 bis 130 Stück Kahlwild erwartet. Wenn auf einer Finca auch Dam- und Muffelwild vorhanden sind, können auch sie in einem bestimmten Rahmen mit einbezogen werden.

Wer das einmal erleben will, kann sich auf exzellente spanische Spezialitäten, spanischen Wein, eine herbe Landschaft und ausgelassene Geselligkeit der Jäger freuen. Sicher ist, dass man eine Monteria so schnell nicht wieder vergisst.

Wer aber eine traditionelle spanische Monteria in freier Wildbahn bevorzugt, für den gibt es auch Angebote in der westlichen Provinz Extramadura. Nach Wunsch kann hier auch nur einen einzigen Tag gejagt werden, dafür zahlt man etwa 1.500 Euro (für zwei Jagdtage 2.500 Euro) und kann auf Rothirsch, Kahlwild und Sauen waidwerken. Auch hier werden über 100 Jagdhunde eingesetzt und viele Treiber, als Unterkunft ist eine jagdliche Finca vorgesehen, die sehr zünftig eingerichtet ist und wo selbstverständlich auch traditionelle spanische Küche genossen werden kann.