Wichtige Reiseinformationen & Tipps
Gut vorbereitet! Jede Jagdreise will genau geplant werden – egal ob es nach Polen, Afrika, oder in die Arktis geht …
Wie unterschiedlich die Spezifika jeder Reise auch sind, so können wir Ihnen aber grundsätzlich Dinge empfehlen, die sich im Vorfeld jeder Jagdreise bewähren.
Zeitmanagement
So banal es klingen mag: Bereiten Sie alle persönlichen Dokumente früh genug vor. Prüfen Sie, ob Ihr Reisepass und Ihr Personalausweis eine Gültigkeit hat, die auch sechs Monate über den Reisezeitraum hinausreicht. Stellen Sie alle nötigen Papiere zusammen:
• Reisepass/Personalausweis (mind. noch 6 Monate gültig)
• Jagdschein und Waffenbesitzkarte (WBK)
• Europäischer Feuerwaffenpass
• INF 3-Formular
• Afrika: Reisevertrag mit Anschrift der Farm/des Outfitters
• Für Kanada: „Non resident firearms declaration“
• Für Alaska: ATF Antrag (mind. 6 Wochen vor Jagdbeginn stellen)
Gesundheit und Fitness
Abhängig vom Reiseziel ist die zu erwartende körperliche und geistige Beanspruchung. Bergjagden brauchen z.B. ein besonderes Maß an Vorbereitung, denn wenn man nicht ständig in den Bergen zur Jagd geht, sollte man im Vorfeld unbedingt intensiv körperlich trainieren.
Wenn das Training nach einer längeren Phase ohne Sport aufgenommen wird, ist eine vorherige Konsultation des Hausarztes ratsam. Steigern Sie Ihr Training so, dass Sie bereits zwei Wochen vor Reiseantritt in der Lage sind, lange Pirschgänge sowie Auf- und Abstiege zu meistern.
Je besser vorbereitet man die Reise antritt, desto mehr kann man sie genießen!
• Überprüfen Sie früh genug vor der Reise Ihren Impfstatus (Empfehlung des Robert Koch Instituts)
• Bei Afrikareisen muss grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass Sie sich gegen Malaria schützen müssen.
Suchen Sie Ihren Hausarzt auf (Prophylaxemittel wie Malarone sind gut verträglich, müssen aber bereits vor Reisebeginn und bis nach Rückkehr eingenommen werden).
• Bei Reisen nach Kamerun ist eine Gelbfieberimpfung Pflicht (ansonsten wird die Einreise verwehrt).
Medikamente
• Informieren Sie uns und Ihren Outfitter, wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, damit wir uns früh genug damit befassen und Vorkehrungen treffen können.
• Neben den persönlich benötigten Medikamenten gehört ins Reisegepäck:
Starke Schmerzmittel, Sonnenschutz, Mittel gegen Diarrhö (Immodium (o.ä.) und Kohletabletten zum Entgiften), Blasenpflaster sowie ein Antihistaminikum.
Notwendige Versicherungen
• Auslandskrankenversicherung
• International gültige Jagdhaftpflicht
• Gepäckversicherung (der Wert von Gewehr, Optik etc. übersteigt schnell den normalen Rahmen des Versicherungsschutzes).
Grundsätzlich gut angezogen
Auch bei der Kleidung bewährt es sich, diese den Gegebenheiten des Jagdlandes an zupassen. Atmungsaktive Materialien im Zwiebelschalenprinzip bei aktiven Jagden, robuste, einfache Baumwollkleidung in Afrika, besonders warme Bekleidung für Winterjagden.
Wichtig ist Fuktionsunterwäsche, die dafür sorgt, dass Schweiß von der Haut weggeführt wird. Dann friert man nicht, wenn man Pausen einlegt oder nach einem Marsch länger ansitzt.
Denken Sie immer daran, Wechselwäsche mitzuführen, damit durchnässte Kleidung gegen trockene getauscht werden kann.
Von besonderer Wichtigkeit ist bei allen aktiven Jagden das Schuhwerk. Ob Bergschuh oder Pirschstiefel in Afrika: Die Schuhe müssen unbedingt gut eingelaufen sein. Ansonsten drohen Blasen, die das Jagen extrem erschweren.
Waffe und Schuss
Was das Gewehr, das Kaliber und die Laborierung betrifft, so muss dieses nach der Wildart und dem Jagdgebiet ausgewählt werden. Grundsätzlich ist es aber ratsam, mit dem eigenen, vertrauten Gewehr zu jagen. Wichtig ist in erster Linie der sauber angetragene Schuss.
Geht es nach Afrika auf Großwild, dann ist das Minimumkaliber die .375 H&H.
Stärkere Kaliber wie .416 Remington oder Rigby und darüber hinaus bringen mehr Leistung, aber nur dann, wenn das Gewehr sicher beherrscht wird.
Bei Bergjagden sind Kaliber wie .300 Win. Mag. oder 8x68S gute Universalkaliber, die im Grunde auf alle Wildarten geführt werden können.
Schießen:
Da im Ausland oft gepirscht wird, sollten man das Schießen über den Schießstock trainieren. Ein intuitives Beherrschen des Schusses über ein Dreibein kann im entscheidenden Moment den Unterschied ausmachen.
Optik:
In unbekanntem Gelände, vor allem bei der Bergjagd, fällt es oft schwer, die Distanz sicher einzuschätzen. Ein großer Vorteil ist es, wenn man einen Entfernungsmesser dabei hat. Solche digitalen Entfernungsmesser gibt es zum Beispiel in Fern gläsern der Marken Leica und Swarovski. Man kann beobachten und zugleich die Entfernung messen – ein unschätzbarer Vorteil vor dem Schuss.
Aber auch separate Entfernungsmesser tun ihren Dienst und verhindern manchen Fehlschuss, der aus einer falschen Distanzschätzung hervorgeht.